Das Kurische Haff prägt seit jeher das Leben seiner Anwohner. Für Zugvögel ist es nach wie vor eine wichtige Zwischenstation. Seine größten Zuflüsse sind Memel, Gilge und Deima und besonders das Memeldelta ist ein einzigartiges Naturparadies. Auf dieser Radreise erkunden Sie das Umland des Kurischen Haffs, besuchen Städte wie Memel, Königsberg und Tilsit, die heute auf die Namen Klaipeda, Kaliningrad und Sowetsk hören. Die Kurische Nehrung mit ihren ehemaligen Fischerdörfern beeindruckt Sie mit einer unvergleichlichen Dünenlandschaft, die typisch ostpreußischen Alleen spenden Schatten und allerorts treffen Sie auf Spuren einer reichen Kultur und einer spannenden Historie.
1. Tag: Anreise
Einschiffung in Kiel und Abfahrt gegen Abend (ca. 21.00 Uhr). Fährfahrt über die Ostsee in Richtung Baltikum. Übernachtung an Bord.
2. Tag: Klaipeda
Ankunft in Klaipeda (ca. 18.00 Uhr) und Fahrt zu Ihrem Hotel (ca. 4 km, reisen Sie mit eigenen Fahrrädern an, fahren Sie eigenständig zu Ihrem Hotel, sollten Sie Leihfahrräder gebucht haben, erhalten Sie einen Transfer zu Ihrem Hotel und bekommen dort die Leihräder übergeben). Nach dem Einchecken können Sie sich schon mit Klaipeda, dem früheren Memel, vertraut machen und durch die Gassen der Altstadt flanieren. Übernachtung in Klaipeda.
3. Tag: Klaipeda – Nida (ca. 55 km)
Überfahrt per Fähre auf die Kurische Nehrung und Radtour auf dem Ostseeküstenradweg nach Nida (Nidden). Unterwegs passieren Sie Juodkrante (Schwarzort), wo ein Besuch am Hexenberg mit den bizarren Holzfiguren aus der litauischen Sagenwelt nicht fehlen sollte. In der Nähe befindet sich außerdem eine Kolonie von Kormoranen und Reiher. Ein Rundgang durch das einstige Fischerdorf Nida mit Besuch des Fischermuseums, des Thomas-Mann-Hauses, des alten Kurenfriedhofs und der Bernsteingalerie lohnt. Nida besticht mit seinen hübschen Fischerhäuschen, einer neuen Promenade für Spaziergänge und Radtouren entlang des Haffs, zahlreichen Restaurants und Cafés. Von der Aussichtsplattform der bis zu 60 Meter hohen Parniddener Düne können Sie einen herrlichen Blick auf die Landschaft genießen. Übernachtung in Nida.
4. Tag: Nida – Selenogradsk (ca. 60 km)
Grenzübertritt nach Russland (Bezirk Kaliningrad) und Fahrt auf dem russischen Teil der Kurischen Nehrung bis in den Badeort Selenogradsk (Cranz). Der Ort zeigt noch viel von seinem einstigen Charme als mondäner Badeort, leider sind die eleganten Villen oft recht baufällig. Übernachtung in Selenogradsk.
5. Tag: Kaliningrad (ca. 70 km Transfer/Bahn)
Heute erhalten Sie einen Transfer nach Kaliningrad (Königsberg), das Sie auf einer Stadtrundfahrt kennenlernen werden. Zu den aus deutscher Zeit erhaltenen Sehenswürdigkeiten zählt vor allem der restaurierte Königsberger Dom, aber auch viele weitere wie z.B. die alte Börse, die Luisenkirche (heute Puppentheater), die alten Stadttore oder das Dramentheater. Anschließend Freizeit. Rückfahrt nach Selenogradsk per Bahn (in Eigenregie). Übernachtung in Selenogradsk.
6. Tag: Selenogradsk – Polessk (ca. 60 km)
Auf typisch ostpreußischen Alleen fahren Sie ostwärts nach Polessk (Labiau). Übernachtung in Polessk.
7. Tag: Polessk – Gestüt Georgenburg – Tschernjachowsk (ca. 70 km)
Über Saranskoje (Laukischken) und Kamenskoje (Saalau) mit der Ordensburgruine fahren Sie zum Gestüt Georgenburg. Das Gestüt, das nach dem Zweiten Weltkrieg u.a. einige Jahre als Kriegsgefangenenlager diente, wird heute wieder unter seinem alten Namen als Gestüt geführt. Weiter geht es nach Tschernjachowsk (Insterburg). Übernachtung in Tschernjachowsk.
8. Tag: Tschernjachowsk – Neman – Sowetsk (ca. 70 km)
Dem Fluss Instrutsch (Inster) folgend fahren Sie nach Schilino (Schillen) und Neman (Ragnit) mit der Ordensburgruine. Tagesziel ist Sowetsk (Tilsit) an der Memel. Die berühmte Luisenbrücke führt über den geschichtsträchtigen Fluss in den EU-Mitgliedsstaat Litauen. 1944 wurde sie gesprengt, um den Vorstoß der sowjetischen Armee abzuwehren. Ein Teil der alten Brücke ist aber noch heute erhalten. Übernachtung in Sowetsk.
9. Tag: Sowetsk – Silute (ca. 45 bzw. 70 km)
Über die Luisenbrücke fahren Sie zurück nach Litauen und weiter durch das beschauliche Memelland nach Silute (Heydekrug). Übernachtung in Silute.
10. Tag: Flussinsel Rusne (ca. 35 km)
Heute unternehmen Sie einen "gepäckfreien“ Tagesausflug auf die malerische Flussinsel Rusne (Russ) im Memeldelta – u.a. Lebensraum unzähliger Vogelarten. Gerade zu Zeiten des Vogelzugs sind hier viele, auch seltene Vogelarten zu beobachten. Übernachtung in Silute.
11. Tag: Silute – Klaipeda (ca. 86 km)
Durch das ländliche Litauen geht es zurück nach Klaipeda (Memel), Start- und Endpunkt Ihrer Radreise. In einem der Restaurants oder Cafés in der Altstadt können Sie den Tag in Ruhe ausklingen lassen. Übernachtung in Klaipeda.
12. Tag: Klaipeda – Palanga – Klaipeda (ca. 60 km)
Heute können Sie zunächst eine Tagestour entlang der Ostsee nach Palanga (Polangen) unternehmen. Palanga ist ein beliebter Badeort an der Ostsee, die Strecke entlang der Ostsee ist landschaftlich sehr reizvoll. Eine große Attraktion ist hier das Bernsteinmuseum im Schloss (montags geschlossen) mit einer riesigen Sammlung von spannenden Objekten und Schmuckstücken aus dem fossilen Harz. Cafés an der berühmten Basanavicius-Straße laden zu einer Pause ein, ein kleiner Strandspaziergang zur Seebrücke schließt den Ausflug ab. Am Abend Fahrt zum Fährhafen (sollten Sie Leihräder gebucht haben, geben Sie diese in Klaipeda zurück und erhalten einen Transfer zum Hafen), Einschiffung und Abfahrt (ca. 22.00 Uhr) in Richtung Deutschland. Übernachtung an Bord
13. Tag: Ankunft in Kiel
Nach einem Tag auf der Ostsee erreichen Sie gegen Abend (ca. 17.00 Uhr) den Fährhafen in Kiel, wo Ihre Reise endet.
Wenn Sie noch Fragen zur Reise "Mit dem Rad rund um das Kurische Haff | Fähranreise" haben, sprechen Sie uns gerne an.
Veranstalter: Schnieder Reisen